Sehenswürdigkeiten in Bremen: Der Spuckstein



Am 21. April 1831 wurde die Massenmörderin Gesche Gottfried auf dem Bremer Domshof vor 35000 Zuschauern hingerichtet. Die Hinrichtung von Gesche Gottfried, die in den Jahren zwischen 1813 und 1828 mindestens fünfzehn Menschen aus ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis mit "Mäulsebutter" (Arsen) vergiftet hatte, war die letzte öffentliche Exekution in Bremen.

An der Stelle auf dem Domshof, an der das Schafott gestanden hatte, erinnert ein großer, mit einem Kreuz versehener Pflasterstein an diese Hinrichtung. Dieser etwa 20 mal 25 Zentimeter große Stein, der an der Nordseite des Doms etwa 18 Meter vor dem Brauttor liegt, wird von den Bremern noch heute als Spuckstein bezeichnet. Wie Generationen vor ihnen spucken sie auch heute noch auf diesen Stein, um ihrem Abscheu Ausdruck zu verleihen.

Im Jahre 1931 veränderte ein Gegner des Nazi-Regimes den Stein, indem er aus dem Kreuz ein Hakenkreuz machte. Nachdem der Stein darauf hin zwischenzeitlich im Focke-Museum untergebracht worden war, wurde er 1935 wieder mit einem Kreuz versehen und an die ursprüngliche Stelle gebracht.

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